Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften der U 16 in Bremen | 9. Juli 2022

Luise Meyer verpasst nur knapp das Finale

 

Am Wochenende war der Bremer Leichtathletik-Verband Gastgeber der besten deutschen Nachwuchsleichtathleten der Altersklasse U 16 auf der Sportanlage Obervieland in der Weserstadt. Mit dabei war auch Luise Meyer vom SV Kali Wolmirstedt. Sie hatte sich mit ihrem Sieg bei den Landesmeisterschaften Anfang Juni im Haldensleber Waldstadion qualifiziert. 2:18,52 Minuten lief die Colbitzerin damals und verbesserte ihre Bestzeit über 800m um fast 14 Sekunden. Ein Quantensprung, der ihr da über die beiden Stadionrunden gelang! Zwei Wochen später fügte sie dem Landesmeistertitel im Gothaer Volksparkstadion bei den Mitteldeutschen Meisterschaften auch noch diesen Titel hinzu.
Nun kam dieses Ereignis Deutsche Meisterschaften. Erstmals überhaupt qualifiziert, steigerte sich die Erwartungshaltung, aber natürlich auch die Aufregung auf diese Herausforderung. Am Sonnabendnachmittag standen die Vorläufe an. Während sich der erste Vorlauf wohl nach dem Geschmack der Athletin mit einem gleichmäßigen Tempo abspielte, erlebte Luise Meyer im zweiten Qualifikationsrennen etwas völlig anderes. Die Favoriten verzögerten das Rennen vom Start weg, brauchten statt der normalen 33 Sekunden für die ersten 200m mehr als 40 Sekunden. Erst nach der ersten Runde entwickelte sich das Rennen, in dem Meyer nun Führungsarbeit leisten musste. Eine halbe Runde vor dem Ziel ging dann die Post ab. Paula Terhorst aus Meppen, die spätere Deutsche Meisterin und Pauline Kleesik aus Kassel, zogen einen starken Endspurt an. Dahinter kämpfte Luise bis in das Ziel hinein um den begehrten Rang drei und den direkten Finaleinzug. Auf der Ziellinie wurde sie von Leni Leuteritz vom SC Potsdam doch noch überholt. 12 Hundertstel verhinderten den Finaleinzug von Luise Meyer.
Am Ende steht ein zehnter Platz über 800m für Luise Meyer vom SV Kali Wolmirstedt. Es war ein großer Erfolg erstmals bei solchen Titelkämpfen dabei zu sein. Nun, als ein möglicher Finaleizug da war, ist natürlich auch ein wenig Enttäuschung da. Die sollte indes der Freude über diesen Erfolg weichen. Erst fünf Monate trainiert Luise Meyer in der HSC-Trainingsgruppe um Hartmut Baethge gemeinsam mit Clara Schiller, Darleen Osinsky und co. mit. Die Titelgewinne und die erstmalige Teilnahme an Deutschen Meisterschaften mit den enormen Leistungsverbesserungen sprechen für eine starke Entwicklung.