Landesmeisterschaften AK 12 bis U 23 | 11. & 12. Juni 2022

Im Waldstadion fanden hochkarätige Titelkämpfe statt

 

Am 11. und 12. Juni stand das Haldensleber Waldstadion einmal mehr im Mittelpunkt der Leichtathletik von Sachsen-Anhalt. Mehr als 400 Jugendliche aus weit mehr als 40 Vereinen des Landes gingen bei diesen Titelkämpfen an den Start. Fast 1000 Starts waren in den Altersklassen 12 bis hin zur U 23 zu bewältigen.
Es ging um viel für die Aktiven an diesem Wochenende. Normen sollten erfüllt werden. So für die U 20 Weltmeisterschaften in Chile, die U 18 Europameisterschaften in Israel oder auch für die Deutschen Meisterschaften im Juli. So warten für die U 16 die Titelkämpfe vom 9. bis 10. Juli in Bremen, die U 18 und U 20 Meisterschaften vom 15. bis 17. Juli in Ulm und für die U 23 am 23. und 24. Juli in Bochum-Wattenscheid.
Die Athleten ließen sich nicht lange bitten und lieferten an beiden Tagen ab. Sieben Mal wurde die Norm für die WM in Chile realisiert und fünf Mal für die EM in Israel. Nach 37 Normerfüllungen für die Deutschen Meisterschaften am ersten Tag, folgten am Sonntag dann noch einmal stattliche 34. Hinzu kommen 15 (!) neue Stadionrekorde für die Gastgeberstätte. Das waren hochkarätige Meisterschaften!
Dass dies alles so funktioniert hat, dafür haben - unter der Federführung von HSC-Kampfrichterchef Norbert Reinecke - am ersten Wettkampftag 80 Kampfrichter und Helfer und mehr als 70 am zweiten Wettkampftag ihren Mann bzw. ihre Frau gestanden. Diese Helfer haben aufopferungsvoll gearbeitet und im Sinne der Athleten zu diesen tollen Ergebnissen beigetragen. Ihnen allen wurde an diesem Wochenende vielfach der herzliche Dank ausgesprochen.
Dem allen standen die Teilnehmer aus dem Landkreis Börde in nichts nach. Allein zwei Titel sicherte sich Luise Meyer vom SV Kali Wolmirstedt. Am ersten Wettkampftag gewann sie in überlegener Art die 2000m Hindernis in starken 8:01,30 Min.. Am Sonntag dann lieferte Luise einen überragenden Lauf über 800m der W 15 ab. Aus der sechsten Position heraus legte sie einen unwiderstehlichen 300m Endspurt hin. Schon 200m vor dem Ziel hatte sie die Führung übernommen und baute diese bis in das Ziel weiter aus. Resultat: 2:18,54 Minuten. Bestleistung um 13 Sekunden verbessert, Norm für die Deutschen Meisterschaften um 4 Sekunden unterboten. Zudem gewann Luise Meyer über 300m Hürden dann noch Silber. Das war herausragend.

 

Luise Meyer, hier beim Anlauf zum Wassergraben, wurde
zweifache Landesmeisterin und einmal Vizemeisterin.

 

Ähnlich erfolgreich war Luises Trainingsgefährtin beim HSC, Darleen Osinsky in der W 14. Über 2000m holte sie in neuer Bestzeit von 7:20,95 Min. die Goldmedaille. Am Sonntag war beim Kugelstoßen mit Bestweite von 8,89m Silber der Lohn und über 800m gewann Darleen dann in Bestzeit von 2:25,15 Min. Bronze.
Ebenso herausragend stellte sich Neele Strauß in der U 18 dem Wettbewerb. Beim Speerwurf landete das Gerät der Etingerin bei einer ganz starken neuen Bestweite von 45,44m. Das war souverän die Goldmedaille und eine gute Empfehlung für die Deutschen Meisterschaften in Ulm. Danach legte sie beim Kugelstoßen stark nach und kam mit der neuen Bestweite von 12,35m zu Bronze.

 

Neele Strauß wurde Dritte mit der Kugel.

 

Den Landesmeistertitel im Hochsprung der W 15 gewann Angelique Schäckel für den Haldensleber SC. Mit neuer Bestleistung von 1,57 m war sie der Gegnerschaft überlegen. Zudem sprang Angelique mit 4,92m beim Weitsprung auf Platz zwei.

 

Angelique Schäckel wurde mit 1,57m Landesmeisterin im Hochsprung der W 14.

 

Weiter im Aufwind ist Alessa Hanke in der W 13. Über 2000m steht die Bestzeit nun bei 7:29,71 Min. und damit erlief sie sich Silber. Tags darauf gab es die 800m und hier legte Alessa noch einmal nach. 2:31,18 Min waren nicht nur Bestzeit, sondern auch die Bronzemedaille. Hinter ihr kam Matilda Gödicke mit Bestzeit von 2:39,50 Min. auf Platz fünf.
Nach einem Sturz über 800m versuchte Clara Schiller sich über 400m zu revanchieren. Leider gelang ihr das nicht ganz. Mit 59,27 sec. lief sie eine neue Bestzeit in der U 18, wurde im Ziel jedoch um wenige Hundertstel abgefangen und belegte Rang zwei.
Eine tolle Entwicklung hat Marlene Kreikemeier bei den Titelkämpfen fortgesetzt. Über 100m in 13,19 sec. mit Platz fünf, gewann sie beim Weitsprung der W 14 mit Bestweite von 4,73 m Bronze. Das Paradestück legte sie dann über 300m hin. In 42,38 Min. lief Marlene eine tolle Bestzeit, erreichte die Kader-Norm für die Altersklasse 15 und hat eigentlich auch die DM-Norn gepackt. Aufgrund ihres Alters darf sie daran aber erst im nächsten Jahr teilnehmen.

 

Marlene Kreikemeier (36) erzielt mit 42,38 sec. Kader-Norm über 300m und
unterbot die DM-Norm für die höhere Altersklasse 15.

 

In der W 13 absolvierte Linda Rak zwei ganz starke 60m Hürdenläufe. Im Vorlauf kam sie auf 10,22 sec.. Danach gab es ein sehenswertes wie spannendes Finale. Lindas Start war hier verbesserungswürdig, aber der Rest des Laufes war ganz stark. So lief sie einem Rückstand hinterher und war im Ziel dann hauchdünn Zweite.
Spannend war auch der Weitsprung dieser Altersklasse. Drei HSC-Athletinnen schafften den Sprung in das Finale. Alle sprangen Bestleistungen. Alessa Hanke wurde mit 4,55m Siebente, Elly Pencz mit 4,81m Sechste und Maja Witte belohnte sich mit 4,95m mit der Bronzemedaille.

 

Linda Rak (2. V.l.) lieferte 2 starke Rennen über 60m Hürden und belohnte sich am Ende mit Silber.

 

Die 4x75m Staffel des HSC dieser Altersklasse mit Linda Rak, Elly Pencz, Elena Thielecke und Maja Witte steigerte sich als Siegerin des ersten Zeitlaufes auf starke 40,46 sec. und wurde am Ende knapp geschlagen Vierte.

 

Maja Witte wurde mit 4,95m Dritte beim Weitsprung.

 

Die 4x100m Staffel der Mädchen hingegen holte sich mit Angelique Schäckel, Darleen Osinsky, Elisa Bär und Marlene Kreikemeier in 55,60 sec. Bronze.
Gleiches gelang an diesem Tag auch den Jungen der M 13. Mit Jonas Westphal, Max Schuster, Silas Meyer und Hannes Gromowski kamen die Vier in 42,28 sec. auf dem Silberrang ein.
Insgesamt 3 Medaillen für den SV Kali Wolmirstedt durch Luise Meyer und 16 Medaillen durch die Athleten des Haldensleber SC ist eine sehr ordentliche Bilanz. Mit betrachten muss man auch das Abschneiden der Athleten, die noch oft sehr knapp am Podest scheiterten. Dazu zählt Meike Dorn vom SV Kali, die Vierte über 2000m Meter wurde. Auch bei den Aktiven des Haldensleber SC blieben trotz Bestleistungen noch Podestplätze aus. So bei Leon Bahro mit 6,25m beim Weitsprung, Jonas Westphal mit seinem vierten Platz in 10,07 sec. über 75m, Hannes Gromowski, Vierter in 2:25,81 Min. über 800m oder auch Jette Strauß mit 31,20m wurde sie Vierte mit dem Speer.
Es war eine sehr gute Leistungsschau der Leichtathletik im Waldstadion und es war ein gutes Zeichen der Aktiven aus dem Landkreis Börde, hier erfolgreich mit dabei zu sein!