Herausragende Landesmeisterschaften im Waldstadion | 8./9. Juni 2024
Börde-Athleten mit 29 Medaillen
Die Landesmeisterschaften der Altersklassen 12 bis U 23 am 8. und 9. Juni im Haldensleber Waldstadion gehen als eine herausragende Meisterschaft in die Annalen ein. Die fast 500 Athletinnen und Athleten aus mehr als 45 Vereinen des Landes boten sehr gute Kost, steigerten sich in vielen Disziplinen und überzeugten so die Anwesenden.
Dabei sprangen am Wochenende gleich drei Qualifikationen für die U18-Europameisterschaften vom 18. bis 20. Juli 2024 in Banská Bystrica in der Slowakei heraus. Herausragend sind auch die Normerfüllungen für die Deutschen Meisterschaften Anfang Juli in Mönchengladbach und Enda Juli in Koblenz. Insgesamt fielen im Waldstadion 66 (!) Normen für die nationalen Titelkämpfe. Ein Ergebnis, welches noch nie in der Bördekreisstadt bei Meisterschaften erzielt wurde. Hinzu gesellen sich starke 13 Verbesserungen der hochwertigen Rekorde im Waldstadion! In der Summe war es schon ein Spektakel.
Dass dies alles so möglich war, ist gleich mehreren Faktoren zu verdanken. Zum einen ist sehr vielen Teilnehmern ein sehr ordentliches Leistungsvermögen zu bescheinigen. Ein wesentlicher Fakt ist die Tatsache, dass es nach der Bahnreinigung inclusive der vorgenommenen Neulinierung, zu einer weiteren Verhärtung der Laufbahn gekommen ist. Offensichtlich ist die Bahn noch einmal erheblich schneller geworden und lässt nunmehr noch bessere Zeiten zu. Die Zahl der Bestleistungen ist förmlich explodiert. Ein ganz wesentlicher Fakt sind die durch das Team des Waldstation glänzend vorbereiteten Wettkampfanlagen, wie auch der Einsatz und das Engagement der zahlreichen Kampfrichter und Helfer.
Einige Sätze dazu: Natürlich hatte das Wahlwochenende auch Auswirkungen auf diese Landesmeisterschaft. Fehlten am Sonnabend aufgrund von Wahleinsätzen noch etwas mehr als zehn Stammkräfte, so waren es am Sonntag mehr als 20. Dem Organisationteam vom Haldensleber Sportclub ist es gelungen, am Sonnabend 70 Kampfrichter und Helfer zu gewinnen und am Sonntag fast 60. Die neue Kampfrichter-Chefin beim HSC, Lena Zimmermann, hat ihre Feuertaufe glänzend bestanden! Kampfrichterlegende Norbert Reinecke stand der jungen Ex-Athletin an beiden Tagen hilfreich zur Seite! Alle Kampfrichter und Helfer machten einen tollen Job, taten alles im Sinne der Athleten und haben so auch einen guten Anteil an den starken Leistungen der Sportlerinnen und Sportler!
Die Athleten aus der Börde konnten natürlich nicht in der Disziplin- und Altersklassenbreite mitmischen. Aber sie machten ihre Starts engagiert und sehr ordentlich. So konnten sie sich in Summe 29 Medaillen sichern. Es wurden zehn Landesmeistertitel, 14 zweite und fünf dritte Plätze markiert.
Einen Landesmeistertitel für den Landkreis Börde gewann in der U 18 über 1500m Marta Herms vom SV Kali. Sie kam in 5:32,31 Minuten in das Ziel, setzte sich dabei im Spurt gegen Lena Severin vom 1. LAC Dessau durch.
Den Titel gewann Hannes Gromowski nach einem herausragenden Lauf über 800m der M 15 in ganz starken 2:03,60 Min. Das ist DM-Norm!!!
Einen Doppelttitel holte sich in der gleichen Altersklasse Jonas Westphal im Weitsprung mit Bestleistung von 5,68m und beim Dreisprung mit starken 11,69m (DM-Norm). Jonas absolvierte einen herausragenden Wettkampf! Bestzeit über 100m (11,83sec.) und über 300m (38,27 sec.) gesellten sich dazu. Über 300m ist das erneut die DM-Norm!
Jonas Westphal (HSC) lieferte eine glänzende Meisterschaft ab. In jeder Disziplin, in der er an den Start ging,
brachte er es auf eine neue Bestleistung. Er gewann den Weit- und Dreisprung und wurde Zweiter über 300m.
In der W 13 leistete Marlene Peter über 200m ganze Arbeit. Nachdem sie am Sonnabend über 800m auf der Ziellinie nach auf Platz zwei verdrängt wurde, gestaltete sie am Sonntag ein tolles Rennen über 2000m und gewann in 7:20,84 Min vor Katarina Thier aus Halle. Sie nahm der Tochter der früheren Europameisterin Sylvia Kühnemund satte 15 Sekunden ab.
Start zum 2000m Endlauf der U 14. Mit der Startnummer 51 die spätere Siegerin Marlene Peter vom HSC. Die Zweitplatzierte
Katarina Thier (74) von den Halleschen Leichtathletikfreunden hat eine große Familientradition zu verteidigen.
Souverän gestaltete Alessa Hanke den Lauf über 3000m zum Sieg. Die Mitteldeutsche Meisterin des Vorjahres kam in 11:45,05 Min. ins Ziel.
Alessa Hanke vom Haldensleber SC, gefolgt von
Maike Dorn vom SV Kali Wolmirstedt, auf dem Weg zum Sieg
und zu den Medaillen über 2000m der Altersklasse W 15.
Einen Schritt nach vorne machte endlich auch Maja Witte. Nach einer Umstellung beim Dreisprung bekommt sie es immer besser hin. Mit 11,39m sprang sie Bestleistung und gewann den Titel. Elly Pencz wurde hier Zweite. Beide haderten bei den Sprüngen, auch beim Weitsprung. Das wird sich bei den nächsten Wettkämpfen geben, bevor sie bei den Deutschen Meisterschaften in Koblenz Ende Juli Farbe bekennen müssen. Aber auch da heißt es Ruhe zu bewahren und alles rauszuhauen!
Maja Witte (HSC) gewann den Dreisprung mit neuer Bestweite von 11,39m. Die Mitteldeutsche Meisterin
des Vorjahres konnte nach einer langwierigen Verletzung wieder an ihr Leistungsvermögen anknüpfen.
In der U 18 verteidigte Angelique Schäckel ihren Titel im Hochsprung. Aufgrund nicht ganz regelmäßigen Trainings und weiteren Ausfällen regelte sie ihr Vorhaben sicher. Sie ist eine Athletin, die bei mehr Kontinuität bei 1,70m sein könnte.
Mit einem starken Lauf über 400m Hürden wartete Darleen Osinsky auf. Ihre Bestzeit von 68,64 sec. war mutig, ist aber von der DM noch ein wenig entfernt.
Über 400m Hürden lief Darleen Osinsky (HSC) souverän zum Landesmeistertitel. Schon an der ersten Hürde
war sie deutlich in Front. Am Ende stand mit 68,64 sec. eine neue Bestzeit.
Einen ganz wichtigen Sieg landete Nele Strauß beim Speerwurf der U 20. Nach ihrer schwerwiegenden Verletzung und einem tollen Wiedereinstieg von über 44m, kämpft sie nunmehr um den Anschluss. Wir hoffen, dass dies so gelingt!
Trotz des noch ausbleibenden Sieges blieben einige Athleten noch knapp unter ihren Möglichkeiten. Marlene Kreikemeier verbesserte sich über 400m deutlich, doch für die DM-Norm reichte das noch nicht ganz. Auch Matilda Gödicke kam über 300m Hürden noch nicht zur DM-Qualifikation. Beide arbeiten sehr hart daran, dieses Ziel noch zu schaffen.
An diesem Wochenende stehen für Marlene Kreikemeier und Darleen Osinsky in Erfurt die Mitteldeutschen Meisterschaften der Männer und Frauen an. Vielleicht ist das ein nächster Schritt, aber es ist auch die letzte Gelegenheit dazu!